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Vereinsgeschichte

Warum verehren wir Johann von Nepomuk? 

Um das Jahr 1345 wurde in Pomuk bei Pilsen Johann Wolffin geboren, deshalb der Name unseres Heiligen Johann von Nepomuk. Schon in früher Jugend verlor er seine Eltern. Was ihm die Elternliebe nicht mehr geben konnte, das ersetzte ihm die väterliche Freundschaft der Zisterziensermönche vom Kloster Pomuk, die den frommen und begabten Knaben aufzogen, bis er zur Prager Hochschule gehen konnte. Im Jahre 1372 taucht zum ersten Mal sein Name als Notar bei der bischöflichen Kanzlei auf. Johann Nepomuk macht dann einen raschen Aufstieg zu einflussreichen kirchlichen Ämtern. 1387 promovierte er zum Doktor des Kirchenrechts und wurde 1389 Generalvikar der Erzdiözese Prag. Sooft seine Amtspflichten ihm eine freie Stunde ließen, wollte er Seelsorger der Armen und Bedrängten sein unter den Handwerkern und Krämern. Er lebte ebenso anspruchslos wie sein Erzbischof Johann von Jenstein, der die asketische Strenge eines Kartäusers noch überbot. Mit großer unbestechlicher Redlichkeit ordnete Johann von Nepomuk als Generalvikar die vielen Angelegenheiten des großen Erzbistums. Durch das unbeugsame Eintreten für die Rechte der Menschen zog er sich die Feindschaft des Adels und der königlichen Beamtenschatz zu, die deshalb beim König Wenzel gegen ihn hetzten. Zwischen dem königlichen Hof und dem Domkapitel kam es zu großen Spannungen. Die unbeherrschte Leidenschaft des Königs flammte auf, als der Erzbischof gegen einige königliche Beamte die Exkommunikation aussprach. Die Begegnungen zwischen König und dem Erzbischof ist für unsere Begriffe unbeschreiblich. Der Erzbischof und die Domherren wurden furchtbar gefoltert. Aber eine musste den Rachedurst des Königs auskosten, das war Johann von Nepomuk. Er war der Beichtvater der Königin Johanna. König Wenzel wollte zur Rechtfertigung seines Lebenswandels von Johann von Nepomuk einiges erfahren. Er stieß mit eigener Hand brennende Fackeln in die Seite des Heiligen, wie es im Bericht des Erzbischofes an den Papst steht, bis das Fleisch sich von den Knochen löste. Die Hände auf dem Rücken gebunden, den Mund mit einem Holzpflock auseinandergespreizt, wurde Johann von Nepomuk von der Prager Brücke in die Moldau gestürzt. Wir verehren den heiligen Johann Nepomuk als Bekenner und Märtyrer. Im Dom zu Prag ist seine Ruhestätte. Ein kostbares Reliqiuar in der Schatzkammer birgt seine unverweste Zunge. Seine Gebeine ruhen in einem Kristallsarg unter einem Grabmal von Marmor und Silber.

Ein zeitlos gültiger Auszug aus der Nepomuk-Prozession: 

O Gott, wie weit sind noch von dieser Tugend unseres Heiligen entfernt. 

Wie oft reden wir, wo wir schweigen sollten und wie oft schweigen wir, wo wir zu reden verpflichtet sind. Wie oft kränken wir unseren nächsten durch falsche Nachreden, durch Ehrabschneidung und Ohrenbläsereien! 

Wie oft decken wir Fehler auf, die noch unbekannt sind oder vergrößern die Fehler unserer Mitmenschen. Wir wollen uns künftig bemühen, die Tugend unseres Heiligen in uns wirksam zu machen.